Großer Rosennock

Nockberge Wanderung

  • Schwierigkeit: technisch mittel (aber gute Ausdauer von Nöten)
  • Länge: 15 km
  • Dauer: 6:00 – 7:00 h
  • Aufstieg: 900m


In Hintereggers neuem Beitrag zum Nockberge-Tourenbuch möchten wir euch eine der vielleicht schönsten und eindrucksvollsten Touren der Nockberge vorstellen: die Tour auf den höchsten Berg im Biosphärenpark Nockberge, den Großen Rosennock.

Mit seinen 2440 Metern ist der Große Rosennock zwar um einen Meter niedriger als der Eisenhut, aber da dieser nicht mehr im Biosphärenpark Nockberge liegt, ist der Rosennock der höchste Berg im Biosphärenpark. Doch schließlich kommt es nicht nur auf die Höhe an.

Der Große Rosennock kann von mehreren Seiten bestiegen werden. Die vielleicht schönste und eindrucksvollste Variante beginnt direkt vor unserer Haustür, beim Familienhotel Gasthof Hinteregger mit eigenem Biobauernhof in St. Oswald oberhalb von Bad Kleinkirchheim.

Da es sich hierbei um eine Ganztagestour handelt, ist sie nur für geübte Wanderer geeignet. Mit rund 15 Kilometern Länge und einer Gehzeit von 6-7 Stunden erfordert die Tour eine gute Kondition.

Die fantastischen Weitblicke, das abwechslungsreiche Gelände und die wundervolle Natur machen jedoch jede Anstrengung wett.

Zunächst solltet ihr möglichst eine der ersten Fahrten mit der Nationalparkbahn Brunnach auf die Brunnachhöhe nehmen, da der Weg lang ist und ihr, falls ihr wieder mit der Bahn ins Tal fahren wollt, vor Betriebsschluss zurück sein müsst. Mit der Kärnten Card, die im Sommer für alle unsere Gäste gratis ist, ist die Bahnfahrt inklusive. An der Bergstation lohnt sich ein Blick Richtung Süden, wo bei klarer Fernsicht die Karnischen und Julischen Alpen sowie die Karawanken zu sehen sind. In Richtung Nordwesten erhebt sich schließlich der sanfte Rücken des Großen Rosennock, das erklärte Ziel dieser Tour.

Der Beginn der Tour folgt zunächst gemächlich dem breiten Forstweg in Richtung Mallnock.

An der Abzweigung zur Oswalder Bockhütte folgt ihr dieser. An der Oswalder Bockhütte endet schließlich der Forstweg und geht in einen alpinen Steig über. Ihr folgt dem Weg Nr.:13 in Richtung Arkerkopf bzw. Arkersattel und folgt ihm weiter zur Erlacher Bockhütte. Direkt hinter dieser, führt der Steig weiter entlang der Zunderwand. In diesem Abschnitt ist der Steig teilweise recht schmal und es gibt ein paar kleinere Stellen welche einiges an Trittsicherheit verlangen. Links der Zunderwand quert ihr schließlich ein traumhaftes Almbecken das von Kühen regiert wird und an welches sich ein Meer aus Latschenkiefern schmiegt. Der Pfad führt über die Almwiesen mitten in die Latschen. Bei uns sagt man: “Durch die Latschen hatschen”.

Nach kurzem Anstieg durch das Meer an Latschenkiefern erreicht ihr den traumhaft idyllisch gelegenen Nassbodensee welcher unterhalb des Rosennock, umrahmt von den Latschen liegt. Hier lohnt es sich eine kleine Rast einzulegen bevor es an die rund 400Hm Anstieg auf den Großen Rosennock geht.

Beim Nassbodensee fällt mir immer die Geschichte unseres Bekannten Nils ein, welcher aus seiner Kindheit berichtete:

Da wurde ich als Kind mal hingelockt von der Edith von der Brunnach um dort dann Dampfer zu fahren… Als ich den See dann gesehen habe, war ich dann doch ziemlich enttäuscht.

Geradezu bildlich kann man sich vorstellen wie der damals kleine Nils voller Vorfreude zur großen Dampfschifffahrt marschierte. Damals war er zwar enttäuscht, jedoch erinnert er sich heute gerne und mit einem Schmunzeln an diese Tage zurück. Auch jetzt noch besucht er den Nassbodensee immer wieder gerne. Er erzählte uns dass er den Weg über den Predigerstuhl zum Nassbodensee bevorzugt weil man von dort einen so tollen Blick auf den See hat.

An schönen Sommertagen sieht man auch heute wie damals immer wieder Kinder mit großer Freude an dem kleinen Bergsee planschen und so manch eine Geschichte rund um die Nassboden-Nessi hat sicherlich schon viele Kinder begeistert.

Nach kurzer Rast, geht es abermals vorbei an Kühen über den sanften Rücken, entlang einer felsdurchsetzten Kante auf die höchste Erhebung im Biosphärenpark Nockberge. Die Aussicht ist grandios und mit dem Nassbodensee im Tal sowie der Zunderwand als stetige Begleitung hat man von hieraus fantastische Fotomotive und unvergessliche Weitblicke.

Nockberge Wanderung Rosennock

Der Abstieg folgt zunächst wieder dem selben Weg ins Tal bis zum Nassbodensee.

Von hier aus kann man sich je nach Zeit und Kondition entscheiden, den rund 30-45 Minuten längeren Weg über das Thörl und den Nachbargipfel, den Predigerstuhl zu nehmen. Oder man geht einfach denselben Rück- wie Hinweg. Eine kleine Stärkung bei der Erlacher Bockhütte mit Produkten aus der eigenen Landwirtschaft oder der malerischen Oswalder Bockhütte die auf einem Felsen Thront, wäre allemal empfehlenswert bevor es mit der letzten Bahn wieder ins Tal geht.

Wer noch Kraft besitzt oder die letzte Talfahrt verpasst hat, kann natürlich auch über die wunderschöne Schafalm mit ihrem rund 450 Jahre alten Lärchenwald oder über die Brunnachalm vorbei an Hinteregger´s Brunnachhof und schließlich zurück zum Familienhotel Gasthof Hinteregger in St.Oswald gehen. Bei uns erwartet euch schon ein kühles Bier und ein Kneippbad für die müden Füße.

Wer es generell etwas kürzer, aber auf den Gipfel nicht verzichten will, kann mit dem Auto bis zum Erlacher Haus oder zur Erlacher Bockhütte fahren um den Rosennock in ca. 4-5 Stunden zu besteigen.

(Wichtig! Hierbei handelt es sich um unsere eigene Variante welche wir immer wieder gerne mit unseren Hausgästen gehen. Diese Beschreibung stellt lediglich eine uns bekannte und beliebte Variante dar. Bitte beachten Sie die Wetterprognosen. Nehmen Sie bei jeder Wanderung in den Bergen genügend Ausrüstung und Proviant mit. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Unterkunftgeber über die Verhältnisse. Passen Sie die Tour ihrer persönlichen Fitness an. Wir übernhemen keinerlei Haftung für etwaige Fehlinformationen oder Einschätzungen. Informieren Sie Sich zusätzlich auf gängingen Portalen wie Bergfex )

 


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